Das größte Blatt?
Die taiwanesischen Herkünfte des Reispapierbaumes, Tetrapanax papyrifer, haben mit über einem Meter Blattdurchmesser wohl das größte ganzteilige Laub aller bei uns winterharten Gehölze. Die Baumaralie hat zwar größere Blätter, welche allerdings aus vielen kleinen Einzelblättchen zusammengesetzt sind. Unser Exemplar im Arboretum gehört zur Sorte `Steroidal Giant`. Trotz seiner Herkunft aus dem Bergland einer Tropeninsel überlebt er unsere Winter meist problemlos. Wer sich jetzt einen schattigen Sitzplatz unter den Blättern vorstellt, den müssen wir allerdings enttäuschen. Erstens wird die Pflanze bei uns selten höher als ca. zwei Meter, zweitens sind die Blattstiele und Unterseiten mit feinen Härchen besetzt, welche bei starkem Wind oder Berührung abfallen und Juckreiz oder Husten verursachen können. Diese Eigenschaft teilt sich der Reispapierbaum mit seinem Verwandten, dem heimischen Efeu. Auch die spätherbstliche Blüte, welche bei Insekten aller Art sehr beliebt ist, haben die beiden gemeinsam. Ihren deutschen Namen hat die Pflanze wegen der Verwendung des weichen, weißen Marks in den Stämmen zur Herstellung edler Papierwaren erhalten. Der Sortenname erklärt sich angesichts der Proportionen von selbst.