Aus die Laus?

Ein dorniger Körper, schwarz wie die Nacht mit blutroten Flecken, ein Maul mit riesigen Klauen - das alles getränkt mit stinkender Galle. Wer den Weg der Bestie kreuzt und zu langsam ist, wird aufgrund des unstillbaren Hungers verspeist, so kommt unser Monster auf bis zu 3.000 Opfer.
Wisst ihr von wem hier die Rede ist?
Vielleicht habt ihr es schon erraten, es handelt sich um eines der Lieblingstiere des Gärtners: die Larve des Marienkäfers. Im Bild belagern sie gerade eine Blattlauskolonie auf einem Weidenzweig.
Was wir gegen Läuse auf den Weiden tun? „Nichts!“. Denn wenn wir die Läuse auf den Weiden und anderswo bekämpfen, könnten dort keine Marienkäfer und andere Nützlinge heranwachsen. Die Folge wäre, dass sich auf den Rosen, im Salat oder am Obst die Schädlinge breit machen und wir dort wieder zur, bei uns übrigens nur mit biologischen Mitteln und Pflanzenstärkung gefüllten, Giftspritze greifen müssten.
An diesem Beispiel zeigt sich bestens, dass Geduld und Gelassenheit zu den wichtigsten Tugenden des Naturgärtners gehören.